Das Wetter hier ist im Frühjahr von schwächer werdenden Kaltfronten aus dem Norden der USA geprägt. Diese sorgen regelmäßig dafür, dass der beständige Ostpassat gestört ist und es einen Winddreher über Südost, Süd, Südwest bis zurück auf Nordost gibt. Der Wind aus Nordwest ist dann der Stärkste.
Die Taktik für den Start in die Bermudas ist, einen solchen Winddreher zu erwischen und mit Südost zu starten. Bisher waren die Umläufe aber viel zu kurz und der Nordost bedeutet dann Wind genau von vorn. Die 730 Seemeilen direkter Kurs sind damit nicht zu bewerkstelligen, es bedeutet am Ende der Tour ein mühsames Kreuzen, bis der nächste Südost einsetzt. Doch je später im Mai, desto länger die Perioden südlicher Winde.
Wie andere wollen auch wir das derzeitige Hoch nutzen, das mehr als 3 Tage südliche Wind verspricht; warten wir einmal ab, ob es hält, was es verspricht. Der Gegenwind kommt in jedem Fall, die Frage ist nur, wann. Was die Kaltfronten so ägerlich macht, sind die damit einherziehenden Gewitter und heftigen Regenfälle. Auch wenn die Blitze überwiegend zwischen den Wolken stattfinden, ist das kein wirkliches Segelwetter. Unser Hoch scheint uns aber gut gesonnen. Wir verwenden windy.com mit den Modellen ECMWF und GFS, passageweather.com, windguru.cz, und NOAA: https://www.wpc.ncep.noaa.gov/national_forecast/natfcst.php
Die 730 Seemeilen direkter Kurs, es werden wohl etwas mehr werden |
Das Hoch kreist um die Bermudas (Hamilton), Aussicht für Freitag |