Seit unserem letzten Etmal wurde die Fahrt eine recht schaukelige Angelegenheit. Der Wind aus Südwest bis 30 Knoten (55,5 km/h) und dann Strom gegen Welle, zur Nacht reduzierten wir die Segelfläche und es war einigermaßen auszuhalten. Dennoch immer wieder heftige Schiffsbewegungen, wir müssen höllisch aufpassen, dass nix kaputt geht, und jede Alltagstätigkeit ist eine Herausforderung. Im Moment ist es etwas ruhiger, wir setzten die Fock.
Das letzte Etmal war 163 sm, nicht schlecht.
Unsere Solarpaneele liefern auch bei dem bedeckten Himmel, den wir seit vorgestern haben, genug Strom. Wir haben nur einmal für eine Stunde die Maschine laufen lassen, da wir den Wassermacher alle 3 Tage in Betrieb nehmen müssen. Danach gab es als Belohnung warmes Wasser aus dem Boiler und wir haben in einem der Bordbäder geduscht. Das war wunderbar erfrischend.
Wir werden auch immer wieder von Salzwasserduschen getroffen, das Cockpit steht dann unter Wasser, doch wir sitzen warm und sicher im Salon und betrachten das Spektakel durch unsere Rundumverglasung. Lange Hosen, Socken und Schuhe sind auch angesagt, im Salon sind es heute 22 Grad bei zur Zeit offener Tür.
Unsere Freunde von INTERMAR versorgen uns täglich mit Wettertipps, eine tolle Sache über das Amateurfunknetzwerk. Es ziehen nun doch einige Tiefs im Norden von uns hinweg, die uns durchaus gefährlich werden könnten. Gut, wenn uns da erfahrene Segler mit dem Wissen um kleine Schiffe auf hoher See ihr Expertenwissen übermitteln.
Ob wir noch Flores oder gleich Horta anlaufen entscheidet sich noch. Zunächst machen wir noch Strecke auf Horta zu, mit möglicher Ankunft am Donnerstag oder Freitag nächster Woche.
VLG Jo, Angelika und Georg