Oh, gestern haben wir leider etwas verwechselt. Die "Spanischen Galeeren" sind natürlich „Portugiesische Galeeren"! Schaut Euch mal im Netz an, wie es um diese Tiere/Quallen bestellt ist.
Das Meer ist immer noch tiefblau und unendlich weit. Kein Schiff ist mehr zu sehen, wir sind hier wirklich an einer ziemlich einsamen Ecke angelangt. Die Tage ziehen sich dahin, die Seemeilen laufen langsam wie eine Uhr und wir fragen uns nun selbst: wann sind wir daaa???
Unsere SSB-Ham-Station liegt in nördlicher Richtung und 696 Seemeilen Entfernung in Nova Scotia. Die Verbindung klappt oft sehr schnell und überträgt bis zu 3200 Baud (= gute Übertragungsrate), was für diese Technik rasend schnell ist. Wir bekommen darüber auch Tipps von Freunden zum kommenden Wetter (es ist Starkwind angekündigt) und haben Kontakt mit Johannes auf der MAVERICK XL, die wohl noch immer hinter uns fahren.
Angelika geht eine Wache 21:00 – 24:00, dann folgt meist Jo bis 03:00 oder 04:00 und kommt Georg an die Reihe. Da kein Schiffsverkehr ist, schlafen wir auch mal kurz während der Wache. Tagsüber sind dann Georg oder Jo aufmerksam, navigieren und zupfen an den Segeln. Angelika überlegt sich neue Gerichte und kocht etc., und schwupps ist der Tag auch vorbei.
Dennoch, 1800 Seemeilen sind eine lange Distanz und werden mühsam erkämpft. Da nix weiter passiert, können wir auch nix weiter berichten, womit unsere Meldungen in Zukunft kürzer ausfallen werden. Heute haben wir ein gutes 24-Stunden-Etmal von 162 Seemeilen erreicht, das ist eine gute Nachricht. Im ersten Reff laufen wir jetzt über 7 Knoten, was ein weiteres gutes Etmal verspricht, morgen mehr dazu.
VLG, Jo, Angelika und Georg