Freitag, 8. Juni 2018

Jekyll Island, Georgia

Jekyll Island wurde in den 1880er Jahren privat gekauft, um wohlhabenden Amerikanern hier einen Jagdclub zu bieten, ab 1886 wurde dieses Clubhaus gebaut, das heute als Hotel dient. Hier trafen sich einst die Millionäre der USA (W. H. Vanderbilt, W. Rockefeller, M. Field, J. P. Morgen ...). Trafen gute und schlechte Entscheidungen und gründeten hier z.B. die Federal Bank. Die Häuser -  alle in totalem Understatement "Cottage" genannt - und insbesondere das Hotel zeugen von  der damaligen Zeit und sind heute rege als edles Luxus-Resort besucht
Wir sind mittendrin und mischen uns unter die Neureichen. Im dem Ankerplatz nahen Hotel kosten Miet-Fahrräder 20 US$ pro Stunde, nahe dem Minigolfplatz in 30-Minuten-Fußweg-Entfernung müssen wir nur noch 9 US$ für vier Stunden zahlen. Es gibt 4 Golfplätze auf der Insel, shließlich will die noble Gesellschaft nicht unbedingt auf einem Platz spielen, auf dem einem die Nase des anderen nicht passt ...
Schöner Crocket-Platz direkt vor dem Hotel
Es ist wirklich nett hier, unsere Kameras glühen

In den 1950er Jahren wurde der Club aufgelöst, der Staat Georgia kaufte die Insel zurück.
Die Anlage ist weiträumig und parkähnlich angelegt. Besonder schön immer wieder auch hier die von hängendem Moos bewachsenen Bäume







Gerade erzählt mir Peter von der PIA, er möchte noch vor unserem Törn rund Cape Hatteras das Unterwasserschiff der PIA vom Bewuchs befreien. Da stolpere ich über dieses Schild, die Unterhaltung nimmt eine andere Wendung. Am Steg, wo wir das Dinghi befestigt haben, fragen wir einen Segler (Schotte), der sich dort mit der - sagen wir einmal "Restaurierung" seines betagten Schiffes beschäftigt, ob es eine Krokodil/Alligator-Gefahr im Wasser gebe. Seine klare Aussage, er würde es nicht tun, ist die Antwort. Tags zuvor hatte ich im Wasser tauchend unser Log gereinigt ...
Neben den noblen Häusern ist Jekyll Island für den "Driftwood Beach" bekannt. Hochzeiten werde gerne auf der Insel zelebriert, die schönsten Fotos dann im Abendrot an besagtem Strand
Allerdings ist das "Driftwood" im Grunde kein driftwood. Der Wald hier am Strand leidet darunter, dass der Atlantik am Land "knabbert", zuletzt hat IRMA viel davon mitgenommen. Und die Bäume vertragen das Salzwasser nicht gut und sterben ab. Traurig, eigentlich, aber sie bieten zugegebenermaßen einen romantischen Anblick. - Die Insel wird auch nicht kleiner durch den Atlantik-Raub, im Osten lagern sich Sand und Schlick wieder an und ...