Die Einklarierungsformalitäten sind in West End einfach und entspannt, und direkt vor dem Customs and Immigration Office befindet sich ein langer Anlegesteg. Der Ankerplatz neben der Hafeneinfahrt mit starker Strömung durch die an dieser Stelle hinausschießende Tide ist nicht einladend, pro Fuß Schiffslänge wollte die Marina von uns 1,99 $ haben, für den Preis war uns der Ort dann doch nicht einladend genug. Es liegen ja noch die vielen Highlights der Abacos vor uns. Da am Sonntag auch keine neue BTC-SIM-Karte erhältlich war, entschlossen wir uns somit, den nächsten Ankerplatz hinter der Mangrove Cay in ca. 25 Seemeilen Entfernung anzulaufen.
Gestern sind wir nun in eine geschützte Ankerbucht von Geat Sale Cay (Position rechts in unserem Blog über WINLINK abrufbar) gesegelt. Haben eine Menge Frischwasser machen können und warten den Wind einer Kaltfront ab, die uns heute Morgen um 8:00 auch prompt erreicht hat. Der Wind drehte um 90 Grad auf Nordwest, frischte in der geschützen Buch auf 25 Knoten auf und das Thermometer fiel um einige Grad. Mit nunmehr 26 Grad im Salon gibt es einen Basteltag für Jo und einen Frauentag für Angelika.
Ohne BTC-Simkarte sind wir ohne Internet und allein auf unseren SSB-Funk angewiesen. Leider wurde die Sendeanlage von Chris Parker, dem Wetterguru aus den USA, der jeden Morgen aktuelle Wetternachrichten über diverse Funkfrequenzen für die Karibik mitteilt, von einem Blitz getroffen. Wenn unser per Funk-Airmail empfangener Wetterbericht weiterhin hält, was er voraussagt, können wir morgen mit Rückenwind weiter in den Süden segeln, vielleicht bis Green Turtle Cay im Westen von Abaco, wo es laut Reiseführer recht interessant sein soll. Insgeheim hoffen wir aber auch, dass unser derzeit sehnlichster Wunsch, eine BTC-Simkarte, dort in Erfüllung geht.
VLG Jo und Angelika
West End, Grand Bahama Island |