Samstag, 18. August 2018

Washington, Tag 3

Heute ist das westliche Ende der National Mall unser Ziel, wo das Lincoln-Memorial steht. Es ist Samstag, der Autoverkehr hält sich sehr in Grenzen, und es sind zahlreiche Joggerinnen und Jogger und sportliche Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs.


Die überlebensgroße Statue Abraham Lincolns steht tatsächlich in einem Tempel griechisch-römischer Art!
Einige seiner Aussagen sind auf großen Tafeln an den Seiten der Halle eingemeißelt. Er scheint seiner Zeit voraus gewesen zu sein mit vielen seiner Gedanken
Blick vom Lincoln Memorial Richtung Kapitol. Das Lincoln Memorial, das Washington Memorial - der riesige Obeliks zu Ehren George Washingtons - und das Kapitol liegen auf einer Geraden durch die National Mall
Das World War II Memorial - gut zu erkennen an seiner etwas nordisch-germanischen Gestaltung
Ganz hinten in der Mitte ist das Lincoln-Memorial zu sehen
Was uns gefällt, ist, dass die Parks, ob sie nun das Weiße Haus oder Gedenkstätten umgeben, genutzt werden (dürfen!) für Sportaktivitäten, Picknicks und sonstige Freizeitaktivitäten. Und selbstverständlich räumt jede/r hinter sich auf
Die Gestaltung des Martin Luther King jr. Memorialist beeindruckend und gefällt uns sehr gut. Dieser große Granitberg, der "Mountain of Despair", aus dem ein Stück ausgebrochen ist, deren Front die Skulptur Martin Luther King jr.s zeigt, der "Stone of Hope" - seitlich auf dem Block steht ein Zitat aus seiner Rede "I have a dream": Out of the mountain of despair, a stone of hope (Aus dem Berg der Verzweiflung, ein Stein der Hoffnung)
Noch ein Tempel, das Jefferson-Memorial
Überlebensgroß auch die Statue von Thomas Jefferson, einer der Gründerväter der USA und ihr dritter Präsident. Jefferson war ein vielseitiger Mann, Botschafter in Frankreich, Anwalt, Politiker, Gouverneur von Virginia, Gründer der Universität von Virginia - und als Universalgelehrter sammelte er Bücher und Landkarten. Die Landkarten wurden von der Library of Congress gekauft, ebenso wie später seine Bibliothek von 6500 Bänden, nachdem sie 1814 einen Großteil ihres Bestandes bei einem Feuer verloren hatte. Leider wurden sowohl Karten als auch Bücher Jeffersons bei einem zweiten Brand im Jahr 1851 zerstört. Auch in diesem Memorial sind Aussprüche und Gedanken Jeffersons auf hohe Tafeln gemeißelt
Nach so viel Kultur gönnen wir uns etwas besonderes, wir gehen im "Supra" essen, einem georgischen Restaurant. Der Kellner und Barkeeper ist groß und dunkelhaarig mit ganz dunklen Augen, und natürlich denken wir, er müsse zumindest georgische Wurzeln haben. Hat er aber nicht! Er ist irischer Abstammung, seine Großeltern sind von Irland in die USA ausgewandert 😉
Er empfiehlt uns sein eigenes Lieblingsessen, eine Brotpastete mit viel geschmolzenem Käse, einem Ei und Butter. Ei und Butter werden vom Kellner am Tisch unter den Käse gerührt, wobei das Ei gegart wird. Mit einem frischen Salat und echtem georgischen, etwas harzig schmeckenden Wein war das eine köstliche Mahlzeit. - Was wir lernen: die Georgier stellen schon seit mehr als 7000 Jahren Wein her!