Sonntag, 19. August 2018

Washington, Tag 4 - und Abflug!

Unser Flugzeug nach Deutschland über Reykjavik geht erst am Abend ab Baltimore. So haben wir noch etwas Zeit für weitere Besichtigungen, doch wir sind der Sehenswürdigkeiten ein bisschen müde und spazieren durch das Viertel, in dem unser Hotel liegt.
Wir verbringen noch zwei Stündchen im Hotel - und zum Glück finden wir erst in den letzten Minuten im Flur vor dem Frühstücksraum eine Kakerlake. Wir sagen natürlich in der Rezeption Bescheid - die Dame dort ist aufgeregt, aber mehr passiert auch nicht ...
Der Fahrdienst "Lyft" bringt uns am Nachmittag zur mit griechischen Säulen verzierten "Union Station", von wo wir mit dem Zug direkt nach Baltimore fahren können.

Die großstädtische Bebauung ...
... weicht ganz schnell Wohnhäusern ...
... verschiedener Art
Kunst am Bau - ein Bild, das sich wandelt, je nach Blickwinkel beim Betrachten
WOW-Air, die isländische Billig-Fluglinie hat sich Pink zur Erkennung ausgesucht
Die Flugbegleiterinnen warten mit uns zusammen am Gate, und wie wir mussten auch sie sich ihre Getränke und ihr Essen vor dem Flug selbst kaufen. - Im Flugzeug sind die Sitzplätze eng und kurz, es gibt keine Auflademöglichkeit für elektronische Geräte, Filme und Musik sind nicht kostenlos, aber immerhin bekommen wir pro Flug je ein kostenloses Getränk (Wasser, Tee, Kaffee, Saft oder Softdrink). Wer nicht muss, sollte diese Fluglinie nicht wählen!

Samstag, 18. August 2018

Washington, Tag 3

Heute ist das westliche Ende der National Mall unser Ziel, wo das Lincoln-Memorial steht. Es ist Samstag, der Autoverkehr hält sich sehr in Grenzen, und es sind zahlreiche Joggerinnen und Jogger und sportliche Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs.


Die überlebensgroße Statue Abraham Lincolns steht tatsächlich in einem Tempel griechisch-römischer Art!
Einige seiner Aussagen sind auf großen Tafeln an den Seiten der Halle eingemeißelt. Er scheint seiner Zeit voraus gewesen zu sein mit vielen seiner Gedanken
Blick vom Lincoln Memorial Richtung Kapitol. Das Lincoln Memorial, das Washington Memorial - der riesige Obeliks zu Ehren George Washingtons - und das Kapitol liegen auf einer Geraden durch die National Mall
Das World War II Memorial - gut zu erkennen an seiner etwas nordisch-germanischen Gestaltung
Ganz hinten in der Mitte ist das Lincoln-Memorial zu sehen
Was uns gefällt, ist, dass die Parks, ob sie nun das Weiße Haus oder Gedenkstätten umgeben, genutzt werden (dürfen!) für Sportaktivitäten, Picknicks und sonstige Freizeitaktivitäten. Und selbstverständlich räumt jede/r hinter sich auf
Die Gestaltung des Martin Luther King jr. Memorialist beeindruckend und gefällt uns sehr gut. Dieser große Granitberg, der "Mountain of Despair", aus dem ein Stück ausgebrochen ist, deren Front die Skulptur Martin Luther King jr.s zeigt, der "Stone of Hope" - seitlich auf dem Block steht ein Zitat aus seiner Rede "I have a dream": Out of the mountain of despair, a stone of hope (Aus dem Berg der Verzweiflung, ein Stein der Hoffnung)
Noch ein Tempel, das Jefferson-Memorial
Überlebensgroß auch die Statue von Thomas Jefferson, einer der Gründerväter der USA und ihr dritter Präsident. Jefferson war ein vielseitiger Mann, Botschafter in Frankreich, Anwalt, Politiker, Gouverneur von Virginia, Gründer der Universität von Virginia - und als Universalgelehrter sammelte er Bücher und Landkarten. Die Landkarten wurden von der Library of Congress gekauft, ebenso wie später seine Bibliothek von 6500 Bänden, nachdem sie 1814 einen Großteil ihres Bestandes bei einem Feuer verloren hatte. Leider wurden sowohl Karten als auch Bücher Jeffersons bei einem zweiten Brand im Jahr 1851 zerstört. Auch in diesem Memorial sind Aussprüche und Gedanken Jeffersons auf hohe Tafeln gemeißelt
Nach so viel Kultur gönnen wir uns etwas besonderes, wir gehen im "Supra" essen, einem georgischen Restaurant. Der Kellner und Barkeeper ist groß und dunkelhaarig mit ganz dunklen Augen, und natürlich denken wir, er müsse zumindest georgische Wurzeln haben. Hat er aber nicht! Er ist irischer Abstammung, seine Großeltern sind von Irland in die USA ausgewandert 😉
Er empfiehlt uns sein eigenes Lieblingsessen, eine Brotpastete mit viel geschmolzenem Käse, einem Ei und Butter. Ei und Butter werden vom Kellner am Tisch unter den Käse gerührt, wobei das Ei gegart wird. Mit einem frischen Salat und echtem georgischen, etwas harzig schmeckenden Wein war das eine köstliche Mahlzeit. - Was wir lernen: die Georgier stellen schon seit mehr als 7000 Jahren Wein her!

Freitag, 17. August 2018

Washington, Tag 2

Das Frühstück in unserem Hotel (Comfort Inn Downtown DC/Convention Center) ist typisch anglo-amerikanisch, Angelika hält sich mit dem angebotenen Frischkäse über Wasser. Mit Abwasch scheint man sich hier nicht aufzuhalten - bis auf die Tabletts und die Behälter mit dem, was zum Frühstück angeboten wird, sind Besteck, Teller und Becher aus Pappe und Kunststoff zum Wegwerfen.

Heute ist die "National Mall" unser Ziel, eine riesige Grünfläche inmitten von Washington, die rundherum von zahlreichen Museen und Monuments (Gedenk- und Erinnerungsstätten) gesäumt ist. Hier befinden sich auch das Kapitol und die Library of Congress, die wichtigste Bibliothek der USA. Die Museen gehören fast alle zur Gruppe der "Smithsonian Institutions" und sind kostenfrei zu besuchen.

Der Tag wird heiß, am Abend sind wir erschöpft und hängen im Hotel ab. Beim Fernsehen stellen wir fest, dass hier eher Reklame mit Film und Reklame mit Nachrichten geboten wird als umgekehrt ...


Am östlichen Ende der National Mall, eigentlich nicht mehr dazu gehörig, befindet sich die Library of Congress mit zwei Gebäuden, ein Muss für eine Bibliothekarin! Wir besuchen das Jefferson Building, das wie ein römischer Palast aussieht

Die Library of Congress enthält eine Unmenge alter und ältester, neuerer und neuester Schriften und Bücher, und selbstverständlich haben auch die elektronischen Medien ihren Einzug gehalten. Mit diesen ca. 165 Millionen Medien ist sie die zweitgrößte Bibliothek der Welt
Ein ganz besonderes Buch der Sammlung ist in einer Vitrine ausgestellt:

Auch die Gestaltung im Inneren erinnert uns an viele römische Gebäude


Das Büro des "Librarian on Congress", des Bibliotheksleiters. Wir wissen allerdings nicht, ob der heutige Leiter es noch nutzt


Ein Traum von Lesesaal!
Was für eine Bibliothek! So viel Wissen. Und so wunderschön dargeboten. Ganz ehrfürchtig verlassen wir diese "heiligen Hallen"
Das Kapitol

Sieh an, die Architekturbehörde des Kapitol ist mit Elektroautos unterwegs!

Das Ulyssus S. Grant Memorial - so unbewegt, wie er hier aussieht, so ruhig und kalt war er in den Schlachten, selbst in schlimmsten Gefechten
Teil des Ulysses S. Grant Memorials, zu dem neben Grant selbst zwei Schlachtenszenen darstellen. Diese Figurengruppe ist eingezäunt, wir kommen nicht nahe heran, zum Glück gibt es ja tolle Zooms an der Kameras



Für die folgenden Unternehmungen fehlen uns inzwischen viele Fotos - beim Hin- und Her-Übertragen sind sie dummerweise total verschwunden, so dass die Auswahl ein wenig eigenartig wirken mag.


Unser nächster Anlaufpunkt ist das "National Museum of the American Indian", das die Kulturen der Indianervölker Amerikas darstellt und die Geschichte ihrer Beziehungen zu den weißen Einwanderern bis in die heutigen Tage. Kein rühmliches Blatt in der Geschichte des "weißen Mannes" ...


Und es hat noch bis 1979 gedauert, bis die USA die indianischen Völker so anerkannte, wie diese es sich wünschten, nämlich als Völker innerhalb des Volkes der USA. Dieses Museum stellt recht deutlich dar, wie der Weiße Mann diese Völker behandelt hat ...
Die Ausstellungsstücke rund um das "Hirshhorn Museum and Sculpture Garden" machen uns neugierig
Dies ist moderne Kunst, genau ...
... wie das
Wir hatten leichte Verständigungsschwierigkeiten mit diesem kleinen Kerl, andere Besucherinnen konnten mit ihm sprechen, tanzen, für ein Foto posieren, und er hat richtig mitgemacht

Donnerstag, 16. August 2018

Washington, Tag 1

Viele Tage und Stunden haben wir recherchiert und hin- und her überlegt, wie wir von Deltaville nach Washington kommen könnten, möglichst unkompliziert und kostengünstig, und ob nun mit der Bahn (Amtrak, mehrmaliges Umsteigen) oder mit dem Flugzeug (ab Richmond oder Newport), wir hätten immer erst mit dem Taxi eine recht weite Strecke fahren müssen, so dass wir letztendlich mit dem Mietwagen ab Gloucester (20 Meilen entfernt) fahren wollten. Die Mietwagenfirma bot immerhin an, uns morgens in Deltaville abzuholen - was natürlich zusätzlich bezahlt werden sollte.
Doch am Ende hatten wir Glück! Alex und Agata, die mit ihrem Schiff "TRIM" hinter uns liegen, wollen nach Boston fahren und sie nehmen uns mit nach Washington! Juhu! Nach 4stündiger Fahrt setzen sie uns an einer Metro-Station ab, von der wir direkt in die Nähe unseres Hotels fahren können.

So sind wir recht ausgeruht am Nachmittag im Hotel und machen gleich den ersten längeren Spaziergang durch die Stadt, das Weiße Haus ist nicht sooo weit entfernt.

Die Straßen sind breiter als in New York, die Häuser nicht so hoch, so wirkt alles gleich viel luftiger auf uns
Sieh an, auch hier wird für den Umweltschutz geworben!
Und diese kleinen Gesellen kennen wir ja schon aus New York, auch in Washington treiben sie sich auf jeder noch so kleinen Grünfläche herum und schauen, ob die Menschen nicht etwas zu fressen übrig haben
Bei Schildern dieser Art müssen wir schlucken ...
Schmuckvoll gestaltete, schöne große Häuser - aber keine Wolkenkratzer!
Dauerprotest vor dem Weißen Haus, und viele Menschen unterschiedlicher Herkunft, die einfach nur mal hier gewesen sein wollen
Die unvermeidlichen Säulen an der Rückseite des Weißen Hauses - mit Teleobjektiv aus ganz weiter Entfernung, denn das Haus und die Wege rundum sind recht weiträumig abgesperrt. Offensichtlich findet hier ein Treffen mit wichtigen Personen statt. Später erleben wir die Abfahrt dieser wichtigen Persönlichkeiten: zwei ganze Straßen sind komplett gesperrt, die betreffenenden Fußwege ebenfalls, Sicherheitskräfte schauen uns konzentriert an und orchestrieren den Ablauf des Geschehens
Das Denkmal eines preußischen Baron von Steuben ganz in der Nähe des Weißen Hauses, der die Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg unterstützt hat, als Soldat (natürlich als General, nicht als einfacher Soldat) und als Ausbilder
Uns gefallen diese älteren Häuser mit verspielten Elementen