Dienstag, 28. Februar 2017

Tag 15 (Ankunft Barbados)

hat uns nachts die letzten beiden Squalls beschert und mitunter starken Wind bis 30 Knoten (ca. 55 km/h), aber mit kleinster Fock gab es keinerlei Probleme, die Magic Cloud zog ihre Bahnen und Johannes konnte auch mal ruhig schlafen.

Jetzt sind wir schon kurz vor Barbados, kräftige Wellen schieben uns von schräg hinten an, der Himmel ist blau, die Sonne scheint, bis auf manchmal heftige Schiffsbewegungen genießen wir die letzten Stunden. Und sind gespannt, was uns auf Barbados erwartet.

Wir sind richtig stolz auf unsere Magic Cloud, die alle Wellenbrecher locker "weg gesteckt" hat und uns sicher über den Ozean getragen hat.

Bis morgen von Barbados (falls wir Netz haben), wir senden liebe Grüße,
Angelika, Jo, Sven und Olaf
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At 28.02.2017 17:52 (utc) our position was 13°21.88'N 059°08.78'W

Regenbogen und Wolken - Regenzeit ist doch noch gar nicht
Gelungen und lecker

Seevögel sind neugierig
Es gibt nochmal reichlich Wind und Wellen-Monster ...
...  die uns ordentlich voran schieben

So sind wir viel schneller als erwartet und plötzlich ...


... wird es ernst



B A R B A D O S !
Nach der glücklichen Ankunft in Port St. Charles kommt der Thuna auf den Tisch!

Montag, 27. Februar 2017

Tag 14

beschert uns in der Nacht erstmal einige Squalls mit heftigem Wind und Regen, Jo kommt kaum zum Schlafen. Der Morgen beginnt mit einem schönen Sonnenaufgang, ist dann aber erstmal eher grau, bis die Sonne so ihre Kraft richtig entwickelt hat.
Wir sind jetzt sozusagen kurz vor Barbados, denken darüber nach, dass wir die Segel streichen müssen, um nicht abends oder nachts dort anzukommen, denn man darf dort nicht ohne Erlaubnis ankern, und die Erlaubnis erhält man zwischen 8:00 morgens und 17:00 am Nachmittag .
Der Tag plätschert vor sich hin, die Angeln werden ohne Erfolg nachgezogen, drum gibt es mittags Chili con Carne. Wir sitzen etwas länger am Mittagstisch, bis plötzlich eine Angel Bewegung zeigt - und kurz darauf hat Olaf eine Goldmakrele gefangen! Dann, direkt anschließend, bewegt sich die andere Angel - und Sven zieht einen Gelbflossenthunfisch an Land. So ein schönes Tier! Angelika denkt darüber nach, dass sie vielleicht in Zukunft auf Fisch verzichten möchte.
Aber lange hat sie nicht Zeit dafür, denn Olafs Angel meldet sich, unbemerkt hatte sich die ganze Schnur abgerollt. Das muss ein großer Brocken sein, Olaf braucht all seine Kraft und viiiiel Geduld!
Die Männer sind glücklich, das Jagdfieber war erwacht und ist befriedigt worden, leckere Mahlzeiten winken - braucht mann mehr?

Wir berichten morgen auf's Neue!
Herzliche Grüße von der Magic Cloud senden
Angelika, Jo, Sven und Olaf
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At 27.02.2017 10:30 (utc) our position was 13°21.44'N 056°19.54'W
Geht es uns gut!
Das Chili war sehr lecker, aber morgen hätten wir doch gern wieder Fisch. Die richtige Angeltechnik wird diskutiert
Diese Person meckert und meint, man sollte doch einmal andere Köder nachschleppen als immer nur zwei rote Squids
 Mit schönem Wind sausen wir dahin
Und dann geht es los. Sven hat erstmal Angeltüdder
Jo übt sich in Geduld
Olaf und der dicke Brocken, den wir leider nie gesehen haben
Dafür gibt es aber wieder eine Goldmakrele
Und Sven ... grüsst Ralf mit ...

... diesem Gelbflossenthun, der einem Riesenwobbler (!) nicht widerstehen konnte

Ein bisschen hochprozentiger Alkohol betäubt die Fische

Nach diesen Erfolgen bereiten wir uns auf Barbados vor

Sonntag, 26. Februar 2017

Tag 13

umgeben von Squalls, die uns nicht treffen. Was für eine Farce. MAGIC CLOUD lässt keinen Regen an sich 'ran. Jo ist verzweifelt. Wann wird das Schiff endlich wieder sauber??? Wir warten ab.

Uns erreicht diese Meldung:
78 days out at sea, alone. Mit einem umgebauten Stand-Up-Paddelbrett (SUP) über den Atlantik.
http://www.thesupcrossing.com
Wir können uns das kaum vorstellen mit einem SUP!
Für uns sind es jetzt noch 2 Tage, am Mittwoch morgen checken wir in Port Saint Charles ein.
Eigentlich könnte es jetzt noch weitergehen, wir sind alle ziemlich eingeschaukelt, nur die Nächte nerven, am Tage haben wir jetzt traumhaftes Segeln bei Sonne, Passat bis 30 Knoten (ca. 50 km/h), Regenbogen, Squalls, die uns nicht treffen, und der typischen Passatbewölkung.

Bis morgen von der Crew der MC viele liebe Grüße,
Jo, Angelika, Sven und Olaf

Der Tag beginnt, als könnte er kein Wässerchen trüben
Passatwolken
Jo installiert unsere zusätzlichen Solarpanele und holt uns 10 Ampère direkt aus der Sonne
Wir lieben Solar, geräuschlos und effektiv

Glückliches Skipperpaar - so kann es doch weitergehn
Squalls, die uns nicht treffen, und ein schwacher Regenbogen

Dann aber doch ...
15 Tage nur Wasser und Wind, Männer mögen das

Samstag, 25. Februar 2017

Tag 12

bringt uns am Morgen den ersehnten Regen. Ein Squall meint es gut mit uns und die Dusche wäscht nicht nur jede Menge Salz und Saharastaub von der MAGIC CLOUD, sondern auch unsere Erinnerungen an den hinter uns liegenden Kontinent weg. Es könnten uns gern noch mehr dieser willkommenen Süßwasserduschen erreichen, doch der Tag bleibt weitgehend "Squall-los".

Wer 14 Tage für die Fahrt von einem Kontinent zu einem anderen erlebt, entledigt sich bei dieser Fahrt auch vieler Erinnerungen. Somit sind wir geistig und das Schiff optisch frisch für die Karibik gespült. Sven verspricht sich von Barbados Sonne, Entspannung, Rum und Spaß. Angelika eine andersartige Landschaft und sie ist neugierig auf die Menschen. Jo träumt von seinem ersten echten Rum-Punch seit 35 Jahren (seiner Sea Cloud Zeit) und Olaf träumt von Palmen, Strand und Rum-Punch.

Knapp 400 Seemeilen (756 km) liegen noch vor uns. Der Nordost-Passat ist wieder zurück und bläst mit bis zu 25 Knoten (48 km/h). Eine holprige Wellensituation, dem Schwell geschuldet, macht die Fahrt nicht unbedingt angenehm, doch wir laufen fast 6 Knoten (11 km/h) mit Groß im ersten Reff und ohne Fock (Vorsegel), die haben wir vor einem Squall geborgen und seitdem aus Respekt vor dem Wind nicht mehr gesetzt.

An den Angeln hat sich auch etwas getan, Haken abgebrochen und Köder verstümmelt, wir sind sicher, es wird noch einmal Fisch geben. Die beiden Stachelmakrelen haben heute sehr gut geschmeckt, vom Grill, dazu Reis und mediterrane Gemüsepfanne.

Da der Mond schlafen gegangen ist, steht uns eine weitere stockdunkle Nacht bevor. Wir gehen ins zweite Reff und hoffen auf weitere Süßwasserduschen.

Ankunft auf Barbados ist nun auf Mittwoch Morgen geplant. Wir werden Port Saint Charles anlaufen.

Bis Morgen von der Crew der MC viele liebe Grüße,
Jo, Angelika, Sven und Olaf

So sieht er aus, der Squall
Willkommener Regen von hinten
Wir verkriechen uns in den Salon

Jo will es genau wissen, wenn der Wind aus allen Richtungen kommt
Aber nix zu sehen, Wind aus allen Richtungen???
Wieder so eine "Segler"-Meldung, wir hatten kaum Winddreher und keinen Wind bis 33 Knoten, eher so um die 26-29 Knoten, wobei unser Windanzeiger etwas gehemmt war, wir waren jedenfalls etwas enttäuscht von den Squalls
Mittendrin im Squall

Weg sind sie, lets go get sun-down-er

Freitag, 24. Februar 2017

Tag 11

beschert uns wieder den ganzen Tag Sonne und leichte Winde aus Südost. Wann wird der Winddreher auf Nordost kommen, der schon lange vorhergesagt wurde? Ein erster Minisquall mit etwas Regen überquert uns. Kein Grund zur Aufregung, wir müssen nichts an der Segelstellung verändern. Der erste Dreck wird vom Schiff gespült, es könnte gerne noch mehr Regen sein, unter den Wanten bilden sich kleine Haufen Saharastaub. [Wanten=Befestigungsdrähte für den Mast]

Ein Gennakermanöver geht schief und dabei reißt ein Liek an der Seite des Gennakers ein. Der muss nun erstmal repariert werden, und so geht es unter Para-Fock und Groß im ersten Reff weiter. Angelika zaubert ein leckeres Essen, Kartoffelbrei mit Zwiebel, Schinken und Spiegelei, wir alle sind dankbar für ihre gute Küche.

Gestern Abend hat Olaf noch eine Makrele gefangen. Eben kommt noch eine zweite dazu, somit müssen wir den Grill wieder aus der Versenkung holen - nachdem wir keine Fische mehr gefangen hatten, hatte Jo den Grill nämlich frustriert weggepackt. Kaum war dieser in einem vorderen Luk verschwunden, ging die Makrele an den Haken ...

Der Schwell macht sich nicht mehr bemerkbar, teilweise zeigt sich ein Wellenbild wie auf der Ostsee. Noch 500 Seemeilen (925 km) bis Barbados.

Und das waren sie wieder, die heutigen Neuigkeiten von der MAGIC CLOUD!

Viele liebe Grüße,
Jo, Angelika, Sven und Olaf

So ein dickes Gummiband dämpft die Bewegungen des Großbaum erheblich

Olaf fängt eine  Stachelmakrele, 2 kg

Aaaah, erste Squalls kündigen sich auf dem Radar an

Donnerstag, 23. Februar 2017

Tag 10

geht ein in die Geschichte unserer Atlantiküberquerung als ein grauer und sonnenloser Tag. Die Nacht war ziemlich schaukelig, da wir mit Groß im dritten Reff und Fock mehr quer zu den Wellen fahren mussten, damit die Segel stehen und wir nicht zu stark von unserem Generalkurs nach Barbados abkommen. Am Morgen brachte dann der Wechsel von Fock zu Gennaker in Verbindung mit einer Kursänderung die Wellen wieder mehr von hinten und damit angenehmere Schiffsbewegungen. Jetzt laufen wir wieder etwas nördlicher, aber immer noch südlich der Höhe von Barbados.

Nachts klopfte es plötzlich einmal recht laut an die Scheibe der zweiten Salontür und Sven fuhr erschrocken zusammen. Ein fliegender Fisch hatte nur knapp den Eingang in den Salon verfehlt. Ein anderer verschied auf dem Vorschiff; der Rest der fliegenden Fische scheint es nun kapiert zu haben, dass es sich auf der MAGIC CLOUD nur schwer leben lässt - jedenfalls als fliegender Fisch.

Unsere Angelversuche bleiben Versuche, obwohl das Kraut weniger geworden ist. In der morgendlichen Intermar-Funk-Runde um 11:00 UTC konnte man uns nur schwach hören. Dafür war die Pactorverbindung mit der Schweiz für Kurzmails und Positionsmeldung wieder sofort da.

Unser Südostwind wird durch ein Tief auf der Höhe der Bermudas/Florida verursacht. Danke an Uwe von Intermar mit der tollen Erklärung. Ein Sturmtief zieht über Norddeutschland und wir bekommen wohl morgen wieder unseren Nordost-Passat. Der soll dann durchhalten bis zu unserem Landfall am Dienstag oder Mittwoch. Die gute Nachricht: es gibt keine Passatstörungen und keine Squalls!
Die schlechte: es beißen auch keine Fische mehr - ob das miteinander zusammen hängt?
Soweit die News vom Atlantik.

Viele liebe Grüße,
Jo, Angelika, Sven und Olaf


Eos, die Morgenröte erscheint

Violett ist mal was anderes ...
Wir kreuzen vor dem Wind

Mittwoch, 22. Februar 2017

Tag 9

Südostwind mit bis zu 17 Knoten bestimmt den Tag. Wir laufen etwas höher am Wind unter Gennaker, da die Lars-Oudrup Gedächtnis-Stellung (Gennaker und Fock in klassischer Passat-Schmetterlinsstellung) so nicht möglich ist. Auch der Einsatz unserer Para-Fock (eine kleinere Fock, die wir wie einen Gennaker setzen) ist nicht möglich. Die Bilder zu diesen Segelstellungen werden wir später im den Blog veröffentlichen. Die Bezeichnungen haben wir uns ausgedacht und möglicherweise werden sie ab jetzt ihren Einzug in die Segelterminologie halten :-))

Es ist diesig, teilweise sonnig, zum Abend hin bedeckt. Werden heute Nacht die ersten Squalls kommen? Noch gab es keine Anzeichen und die letzte Nacht war angenehm ruhig. Bis auf 2 Frachter und eine leere Batterie in einem Wasseralarm, die sich mit Piepen meldete, haben uns auf Trapp gehalten.

Immer noch können wir über 3300 Seemeilen hinweg mit den KW-Stationen in der Schweiz per Pactor kommunizieren und z.B. diesen Blogbeitrag versenden. Doch auch Stationen in Süd- oder Nordamerika können wir nun erreichen. Mit Frequenzen unter 14.000 khz hat Jo aber um 2 Uhr morgens vermutlich die Weckfunktion in Svens Apple-Smartphone abgeschaltet. Jedenfalls waren alle Wecktermine inaktiv und der Wachwechsel um 3:00 Uhr verzögerte sich leicht.

Das Essen ist gut und reichlich, jeden Abend genießen wir unseren Sundowner, danach gibt es noch einen kleinen Snack. Die Wachgänger Angelika (21:00-24:00) und Jo (24:00 - 03:00) vertreiben sich die Zeit. Sven und Olaf nehmen schon einmal eine erste Mütze Schlaf. Die Nacht ist stockdunkel, erst später erhellen die Sterne und die Milchstraße das Meer. Der Mond kommt als Minisichel gegen 3:00 über den Horizont gekrochen.

Sonst gurgelt und rauscht das Kielwasser (derzeit 25 Grad) und die MAGIC CLOUD saust gen Westen, noch 790 Seemeilen aktuell bis Barbados. 24 Stunden-Etmale in Seemeilen bisher: 113 (die ersten 19 1/2 Std.), 165, 161, 166, 141, 123, 127, 142, 136, macht in Summe:1274 (209, 305, 298, 307, 261, 227,5, 235, 262, 251,5 km, in Summe 2356 km). Passt doch!

Viele liebe Grüße,
Jo, Angelika, Sven und Olaf

Immer wieder Frachter, gut zu wissen: wir sind nicht alleine
Angelversuche

Dienstag, 21. Februar 2017

Tag 8

Es wird schwierig, ein paar Neuigkeiten zu erzählen, wenn kein Fisch beißt, kein Schiff zu sehen ist, kein Squall uns nervt, der Passatwind mit 15-20 Knoten (28-38 km/h) bläst, die Sonne brennt und im Salon 28 Grad erzeugt und das Meer unendlich erscheint.

Die Highlights der letzten 24 Stunden waren Folgende: Olaf hat nachts einen verglühenden, atomar verseuchten russischen Spionagesatelliten gesehen, bzw. das, was als so eine Art sehr große Sternschnuppe am Himmel verbrannte. Seinem Wunsch einer glücklichen Ankunft auf Barbados können wir uns nur anschließen. Sven dagegen hat in seiner 03:00-06:00-Wache auf dem Radar eine Nebelbank verfolgt. Dank intensiver Radarauswertung stellte er fest, dass es sich definitiv nicht um die Nebel von Avalon handelte, sondern um einen ungefährlichen gemeinen Atlantiknebel.

Welche Stärke hatten die ersten Entdecker, ihre Mannschaft vor der Meuterei zu bewahren. Doch wozu meutern, keiner wusste, ob der Horizont sich einmal in Land verwandeln würde. Wir wissen zum Glück, genau wo wir sind, nämlich 922 Seemeilen vor Barbados, 650 Seemeilen vor der Küste Südamerikas (Franz. Guayana) und 1150 Seemeilen von den Kapverden entfernt.

Die Wassertemperatur liegt mittlerweile bei 25 Grad, wir sausen unter Lars-Oudrup-Gedächtnis-Besegelung (Fock und Gennaker im Schmetterling) mit 7 Knoten (14 km/h) über den Atlantik. Vor uns liegt ein Flautenbereich, doch wenn wir in 3 Tagen dort ankommen, ist die Flaute auch schon wieder Geschichte. Next Badestop wird also Barbados sein müssen.

Wir freuen uns über klares warmes Wasser, einen kühlen Drink, und die Erfahrung unserer Lebens gemacht zu haben.

Von der gen Westen schaukelnden MAGIC CLOUD
grüßen ganz lieb
Jo, Angelika, Olaf und Sven

So zieht sie dahin, die Magic Cloud, durch die Krautteppiche, und kein Fisch will beißen, Verzweiflung macht sich bei den Anglern breit
Jo hat Zeit, seine Handschuhe zu erneuern

Was lange geplant wurde, wird endlich gut, Sven im Glück
Wenn die Squalls kommen wird wohl Schluss sein mit der L.O.-Stellung