Am 5. Juli erreichen wir die Scilly Inseln, der Engländer sagt übrigens „Isles of Scilly“. Die Moorings vor Hugh Town auf der Hauptinsel St. Mary's (1800 Einwohner) sind alle besetzt, also ankern wir neben vielen anderen Yachten, es ist Hochsaison. Viele französische Segler kommen zu der Inselgruppe, die auch uns sofort in ihren Bann zieht. Nach ein paar Tagen in Hugh Townund einem Spaziergang über die Insel zieht es uns nach Tresco und nach St. Martin. Auch Bryher, Tresco direkt gegenüber, belaufen wir kurz.Tresco ist in Privatbesitz mit Urlaubsunterkünften für den gehobenen Geldbeutel, sie scheint uns gezähmter als die anderen, denn die Natur ist dort mehr „angelegt“, sehr hübsch zwar, aber nicht mehr so ursprünglich wie auf den anderen Inseln.
St. Martin (130 Einwohner) ist vermutlich einer der entspanntestenUrlaubsorte. Es gibt ein „größeres“Hotel mit 30 Zimmern, sechs Gästehäuser mit je zwei bis drei Zimmern und einen großzügigen Campingplatz nahe dem Strand. EinBiohof mit Gemüse und Rindern und ein Kleinstladen sichern die Versorgung, ein Café, eine Inselbäckerei mit Café, ein Pub („Seven Stones Inn“) mit gutem Restaurant und das Hotelrestaurant freuen sich von April bis Oktober über die Touristen, die wiederum die nicht überlaufenen Strände und die zahlreichen Spazierwege genießen. Der Biohof verkauft übrigens sein Gemüse und seine Kräuter in einem Steinschuppen ganz ohne Personal: die Preise stehen auf einer Tafel, jede/r nimmt, was sie/er braucht und legt das Geld in eine Kassette. Könnt Ihr Euch nicht vorstellen? Ist aber so.
Angelika erhebt dieseInsel neben Culatra zu ihrer Lieblingsinsel.
Jede der Scilly-Inselnbieteteinzigartige Ausblicke auf die durch die Gezeiten sich ständig wechselndenLandschaften, je nach Wetterlage sieht es traumhaft aus bis mystisch. Es gibt Strände und Klippen, Wald und Felsen, wenige Straßen undviele Spazierwege. Von Wanderwegen zu sprechen, wäre übertrieben, St. Mary's als die größte Insel ist nur 2,5 Quadratmeilen groß. Wenn es Orte und nicht nur Häuser gibt, sind dieseklein und bestehen größtenteils noch aus Natursteinen und alles quillt über von blühenden Pflanzen. Wir sind begeistert.
Die gesamte Inselgruppe lebt vom Toruismus, der aber ein ganz ruhiger und persönlicher ist, vergleichbar vielleichtmit Bornholm oder Anholt. Es gibt Boutiquen, Galerien, Handwerkskünstlerund Souvenirshops. Die Pubs und Restaurants werden durch Saisonkräftevom Festland verstärkt, doch überlaufen wirken die Inseln nie und wir fühlen uns wieder richtig wohl, „back in Europe“ zu sein. |
Am letzten Tag vor unserer Ankunft lassen sich 3 erschöpfte Tauben auf unserem Schiff nieder |
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Die beringten Vögel trinken unser bereitgestelltes Wasser und harren der Dinge, die kommen |
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Als Land am Horizont erscheint, machen sich alle wieder auf den Weg |
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Bischofs Rock |
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Ankunft in der Hugh Bay der Haupinsel St. Mary's, auf dem Berg das Star Castle von 1593, nun ein feines Hotel |
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Volles Mooringfeld, wir ankern |
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Am Abend passieren uns verschiedene Ruderboote, es ist Mittwoch und es wird geübt für die "Gig Racing" Events, wie z.B. die "World Pilot Gig Championships", die hier im Mai stattfinden |