Mittwoch, 31. Oktober 2018

Im Dismal Swamp Canal

1728 von einem Colonel William Byrd  untersucht, bekam diese sumpfartige Landschaft ihren Namen, der Dismal Swamp. 1763 bereiste George Washington den Dismal Swamp und regte an, einen Kanal zu bauen, um Norfolk, Virginia, und Elizabeth City, North Carolina, zu verbinden und Handelsgüter schneller hin und her transportieren zu können. Somit war die Idee für den ältesten Kanal der USA geboren, den Dismal Swamp Canal, der nach 12jähriger Bauzeit 1805 eröffnet wurde. Leider konnte er die Erwartungen an den Handelsgütertransport nicht erfüllen, da er sehr flach und damit nur für sehr flache Boote oder Flöße geeignet war, so dass seine wirtschaftliche Bedeutung rasch nachließ.
Das Graben des Kanals war Handarbeit und wurde von Sklaven ausgeführt, die deshalb den Dismal Swamp sehr genau kennenlernten. Später wurde er dann ein sicheres Refugium für geflohene Sklaven.
Landschaftlich ist es hier wunderschön, wir waren begeistert!
Was uns anfangs nicht erfreute, war das dunkelbraune Wasser des Kanals. Diese Farbe entsteht durch die Gerbsäure der rundum wachsenden Zypressen, Wacholder- und Eukalyptusbäume und sorgt dafür, dass das Wasser bakterienfrei ist. Die Seeleute früherer Jahrhunderte nahmen dieses Wasser gern als Trinkwasser mit, da es auf wochenlanger Fahrt nicht verdarb, und man sagt ihm sogar Heilkräfte nach.
Wir haben es allerdings nicht gewagt, es zu trinken. 😉

Am Free Dock der Deep Creek Schleuse - ein wunderschöner ruhiger Platz zum Verweilen
Unterwegs
Der Indian Summer setzt ein - 14 Tage später als üblich

Die Deep Creek Brücke wird ebenfalls von Robert bedient und öffnet sich für uns und 6 weitere Schiffe, nachdem diese die Schleuse eine halbe Stunde zuvor verlassen haben
Märchenhafte Natur, schade dass unsere Motoren laufen müssen und Krach machen



Good-Bye Deep Creek Lock

Robert, der Schleusenwärter an der Deep-Creek-Schleuse lädt uns und eine weitere Yacht-Crew am Morgen zum Kaffee ein. Wir bringen etwas für das Frühstück mit, und es entspannen sich interessante Gespräche. Robert ist sehr an den Seglern und deren Leben interessiert. Er hat ein großes Unverständnis für die Politik von Trump, wir sind gespannt, wie die bald stattfindenden Midterm Wahlen am 6. November ausgehen.

Robert ist ein Meister der "Conch-Musik"


Montag, 29. Oktober 2018

Norfolk, Good-Bye, and Welcome, Dismal Swamp

Jo holt unsere neue EPIRB von der Firma VIKING ab und muss dafür mit der Fähre nach Norfolk übersetzen und sich dann mit dem Rad jeweils mehr als 6 Kilometer bis zur Niederlassung in einem Industriegebiet gegen Wind und Verkehr durchkämpfen.

Danach gibt es kein Halten mehr, wir verlassen unser Freedock vor der High Street von Portsmouth und gelangen nach 8,51 sm, etlichen Brücken und einer Schleuse gleich am nächsten Freedock an. Endlich umgibt uns wieder naturbelassene Ruhe. Der Indian Summer kündigt sich an und die Stimmung an diesem stillen Wasser ist fast mystisch.

Eine Eisenbahnbrücke, die meist oben ist und daher eineHöhe von 65ft hat, was für unsere Masthöhe von 63,5 ft kein Problem darstellt
Hier muss die Hubbrücke angehoben und damit der Verkehr auf einem Haupt-Highway gestoppt werden. Die dahinter liegende Eisenbrücke ist ebenfalls meist offen - anscheinend verkehren nicht mehr so viele Eisenbahnen wie zur Zeit des Brückenbaus?
Danach biegen wir rechts ab in den Dismal Swamp Kanal. "Dismal Swamp" heißt nicht "Schlechter Sumpf"! "Dismal" ist einfach ein Ausdruck, der benutzt wird, um  eine sumpfige Landschaft zu bezeichnen
Oh, ist es plötzlich schön und ruhig nach der Werftstadt Norfolk!
Nice Houses säumen die Ufer, natürlich alle mit größeren und kleineren Bootsstegen
Schwupp, sind wir in der Deep-Creek-Schleuse
Ruhe umgibt uns, Entengrütze treibt träge mit der Strömung
Die Tore schließen sich, und aufwärst gehts, ca. 2 Meter
In Pittburgh gab es wieder eine Schießerei, das Land lebt im "Halbmast"
So, oben sind wir
Hinter der Schleuse verholen wir an den Freedock und bleiben zwei Nächte
Frisch poliert und schon wird es wieder dreckig
Der Indian Summer setzt ein
Ein Einzelfall, es ist sehr sauber, das braune Wasser ...
Wunderschöne Landschaft - im stillen Wasser genießen wir die Spiegelungen

Sonntag, 28. Oktober 2018

Norfolk, Virginia, dort wo die 2. US-Navy-Flotte ihre Basis hat


Norfolk ist der Stützpunkt der 2. US-Navy-Flotte. Im endlos langen Hafen liegen unzählige Trockendocks, in denen die Navy-Schiffe repariert werden. Flugzeugträger und jede andere Art von Schiffen wird hier überholt. Es sind bestimmt mehr als 50 Schiffe, die der alten konföderierten Stadt ein einträgliches Einkommen sichern.

Wir machen einen Landausflug und entdecken dieses Schmuckstück
Das Holz in perfektem Zustand
Und nun lösen wir auf mit Googlelitis: Formerly owned by actor Johnny Depp, luxury yacht Vajoliroja was purchased by Harry Potter author J.K. Rowling in 2016 for £ 22 million. The craft boasts five cabins, plus five more for crew, opulent saloons in bohemian style, entertainment areas and all kinds of toys, such as waterskis and kayaks. The 156ft Vajoliroja has now been named Arriva and is for sale
Hauptattraktion in Norfolk ist ein Schlachtschiff aus dem Jahr 1944. Die WISCONSIN nahm noch am Irak-Krieg teil, danach wurde diese als Museum in einen eigens gebudelten Kanal verfrachtet. Das Ende der Schlachtschiff-Ära, danach begann die Zeit der Lenkwaffen und Raketen
Schlank, schlanker, noch schlanker geht's nimmer und sie pflügte mit bis zu 33 Knoten durch die See, angefeuert von Kohle, 8 Kesseln, 4 Dampfturbine und 4 Propellern
Symbolträchtig der Seeman mit sehnsüchtigem Blick und Seesack, dahinter eine ganzer Reihe von Mahntafeln von Unglücken auf US-Marineschiffen, schaurige Beispiele, wie häufig es im Laufe der Zeit zu tragischen Unfällen mit Opfern kam
Wir laufen durch den historischen Freemason (Freimaurer) District
Bilder die sich wiederholen
Ohne Säulen geht es nicht
Die Public Library taucht auf
Halloween steht vor der Tür
Norfolk hat diese Nixen als Wahrzeichen ausgerufen



Ein Musterhaussiedlung, mit identischen Flaggen ... erinnert etwas an unser Russee
Wir gesagt die Nixen - jeder Künstler durfte mal 'ran ...
... vermutlich aus Hawai
Ja die Navy, da gibt es Touren zu den Docks mit den Schiffen
Und im benachbarten Museeum "Nauticus", zu dem das Schlachtschiff gehört, besichtigen wir eine alte Schiffsbrücke
Dies Foto ist für Michael, der hoffentlich damit Bescheid weiß
Kreiselkompass von SPERRY
Mannschaft der WISCONSIN vollständig angetreten: 2800 Mann
Vermutlich ein Sonntagsbild
Es muss nicht immer Blechnapf sein
Ausstellungsstücke zur Waffentechnik
Panzerungen wurden aus mehreren Schichten erstellt und erprobt
Das Schiff hat ein Teakdeck, ob es noch das erste ist, war nicht festzustellen, doch in jedem Fall legten die Erbauer Wert auf ein Holzdeck. Dafür gab es damals gute Gründe, die US-Navy rüstete 80 Jahre lang ihre Schiffe mit einem Holzdeck aus
Offizierskabine
Im ganzen Schiff roch es nach - vermutlich Desinfektionsmittel
Mannschaftskantine
Im Museeum gab es auch eine Abteilung zu Wasser, Fluss und Ozean und zu deren Erforschung durch NOAA (National Oceanographic Atmospheric Administration) und Armee. Für die Kinder gab es ein paar Aquarien, und eines mit noch lebenden Krabben, die, die in den von uns Seglern so gehassten Crab-Pots gefangen und als Köstlichkeit verkauft werden (die Pots mir ihren kleinen, oft dunklen Bojen liegen gern in guten Ankergründen mit bis zu 3 Metern Tiefe und drohen, sich in unseren Schrauben zu verheddern)