Donnerstag, 12. Oktober 2017

Suriname River und Paramaribo


Diesmal ein Sonnenaufgang - Angelika liebt es, diese täglichen Ereignisse zu dokumentieren 😉
Unser erster Blick auf Parmaribo, die Hauptstadt von Suriname am Suriname River. Hier leben etwa 260.000 Menschen, knapp die Hälfte der Einwohner Surinames. Die Kirchtürme gehören zur berühmten St. Petrus-und-Paulus-Kathedrale, die vollständig aus Holz gebaut ist und die größte in ganz Südamerika ist
Wieder ein Wrack! Dies ist die "Goslar", ein Handelsschiff, sie wurde von ihrer deutschen Besatzung zu Beginn des zweiten Weltkrieges versenkt. Man schaffte einen großen Teil der Ladung auf eine Seite, dann öffnete die Crew die Seeventile, so legte sich das Schiff auf die Seite. Die Besatzung wurde bis Ende des Weltkrieges inhaftiert - und überlebte dadurch

Aus Wikipedia: Nachdem am 10. Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande überfallen hatten, wurden noch am selben Tag in Suriname alle männlichen Deutschen im Alter von mehr als fünfzehn Jahren durch das Gouvernement verhaftet. Ende Mai wurden dann auch die Frauen und Kinder interniert, die zunächst für rund zwei Monate auf der Plantage Marienburg im alten und zu dieser Zeit nicht mehr betriebenen Hospital untergebracht wurden. Ab Mai 1941, bis zu ihrer Abschiebung im Februar 1947, waren alle rund 150 Deutschen in der Nähe von Lelydorpinterniert
Die Wijdenbosch-Brücke über den Suriname River, die einzige Verbindung für Autos nach Osten
In der Mitte passen wir gut unter der Brücke hindurch mit unseren 19 Metern Masthöhe
Noch eine Holzkirche
Typisches Unwetter voraus
Und hier sind wir per Mietwagen nach Paramaribo unterwegs. Wir liegen an einer Mooring in der Marina Domburg, wo wir uns und die Magic Cloud anmelden, aber alle anderen Formalitäten müssen wir in Paramaribo erledigen: 1. MAS, Marine Authority Suriname. Mit MAS hatten wir schon per Funk Kontakt, als wir im Suriname River angekommen waren, aber natürlich wollen sie uns, unsere Papiere und die des Schiffes sehen. 2. Visum bzw. TouristCard im Office for Consular Affairs beantragen, kostet 30 EUR pro Person. 3. Immigration bei der Military Police, die uns den Stempel in den Pass setzt. Wir werden zum Glück im Vorfeld darauf hingewiesen, dass wir bitte "ordentlich" gekleidet bei den Behörden erscheinen müssen: keine kurzen Hosen, geschlossene Schuhe, keine nackten Schultern ... Das war am Ende ein doppelt verschwitzer Tag! - Zum Foto: Natürlich sehen nicht alle Straßen aus wie diese hier! Aber gleich zu Beginn unserer Fahrt war die Hauptstraße gesperrt, und dies war die Umleitung zum Highway ...
Die berühmte und hübsche niederländische Kolonial-Architektur, 2 1/2-etagige Holzhäuser mit Balkonvorbauten in der gesamten Altstadt, wurde zum Weltkulturerbe erklärt
Leider sind längst nicht alle dieser Häuser gut erhalten. Uns fiel auf, das vor allem die Häuser im Besitz von staatlichen oder städtischen Institutionen sehr verfallen aussehen, wie z.B. hier das Haus des Justiz- und Polizeiministeriums
Etwas besser erhalten das Haus, in dem die Military Police untergebracht ist
Und hier ist sie nun in voller Größe, die St. Peter-und Paul-Kathedrale, ganz aus Holz


Und noch einmal von außen in ihrer vollen Pracht
Auf dem Rückweg werden wir wieder vom Regen überrascht. Auch dies ist nicht der Highway, sondern nur eine Nebenstraße. Aber trotzdem - die Straßenverhältnisse hier sind völlig andere als in Europa!