Am 3. Juli zeigt der Wetterbericht eine kleine Drehung des Windes von Ost auf Nordost an. Dies ist für uns das Zeichen, über Nacht nach Tobago zu segeln. Die Segelführer empfehlen ja, von Bequia aus bereits direkten Kurs auf Tobago zu nehmen, was einen besseren Winkel bei der überwiegenden Ost-Lage bedeuten würde. Doch mit einem kleinen Norddreher geht es auch so, wie können die Hälfte der Strecke gut segeln, müssen die zweite Hälfte dann aber ohne Fock, nur mit dem Groß, "Motor-Segeln". Bei der Ankunft kommt ein netter Skipper (Glynn) per Dinghi auf uns zu und rät uns, nicht den Anker vor 08:00 Uhr fallen zu lassen, denn dies würde die berüchtigten "Overtime"-Gebühren erzwingen. Daher drehen wir noch eine Runde, lassen den Wassermacher laufen und sind um 08:30 a.m. vor Anker in der Pirates Bay von Charlotteville. Beim Einklarieren bezahlen wir nur 50 Trinidad-und-Tobago Dollars (TTD), der Kurs beträgt ca. 7 TTD zu einem Euro. Mit ca. 20 Stunden sind wir auf unsere Überfahrt recht stolz, da sie praktisch so einen kleinen Geschmack auf die "hoch-am-Wind"-Fahrt gegen Strom und Welle nach Guyana darstellt. Betrug unser Kurs nach Tobago 117 Grad, so sind es nach Guayana zunächst 135 Grad, was auch bei einem reinen Ostwind machbar sein sollte, doch wir werden unseren Absprung so legen können, dass es wieder eine Nordkomponente im Passatwind gibt, und dann rauscht die MAGIC CLOUD gegen Strom und Welle gen Süden; soweit der Plan ... Alle 5 anderen Yachten in der Bay hier hatten übrigens die Overtime-Gebühr von ca. 250 TTD bezahlen müssen. |
|
|